Vermeidung: Woher kommen Schädlinge

Ein Schädlingsbefall hängt in der Regel damit zusammen, dass die Pflegebedürfnisse deiner Frangipani nicht erfüllt werden. Am wichtigsten ist daher die artgerechte Pflege.

Schädlinge kommen durch Substrat und andere Pflanzen

Die meiisten Schädlinge gelangen durch den Kauf neuer Pflanzen und neues Substrates in die Wohnung. Daher solltest du darauf achten, möglichst hochwertig zu kaufen. Besonders Pflanzen aus dem Baumarkt sind oft bereits mit Schädlingen kontaminiert und durch den massiven Einsatz von Wachstumshormonen und Pestiziden geschwächt.

Wenige Schädlinge sind kein Weltuntergang

Eine gesunde Pflanze kann mit einem geringen Schädlingsbefall selbst klar kommen. Sobald die Pflanze aber geschwächt ist, können sich die Schädlinge verbreiten und größeren Schaden anrichten. Daher solltest du bei einem Befall nicht gleich in Panik ausbrechen, aber gegen die Schädlinge vorgehen.

Häufige Schädlinge bei Frangipanis

1. Thripse

Du kannst Thripse an verbleichten Stellen auf den Blättern, verkümmerten Trieben und kleinen schwarzen Punkten auf den Blättern erkennen. Junge Frangipanis werden häufiger befallen. Thripse sammeln sich vorzugsweise an den Blattunterseiten, bei einem stärkeren Befall auch oberhalb der Blätter. Die Schädlinge fühlen sich besonders bei trockener Luft wohl. Die Vermehrung der Thripse lässt sich durch regelmäßiges Absammeln in Schach halten. Weitere Maßnahmen findest du im Beitrag.

Drachenbaum Thripse art
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2. Spinnmilben

Spinnmilben sind Schädlinge, die meistens im Winter, wenn die Luft zu trocken ist, bei Pflanzen auftreten. Du erkennst sie durch die feine Spinnennetze an den Blättern mit winzigen Tierchen darin und verbleichte Blätter. Ein Befall lässt sich vorbeugen, indem du für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgst (mindestens 50-60%). Die Luftfeuchtigkeit lässt sich z.B. durch eine Wassertasse auf der Heizung oder einen Besprenkler regulieren.

spinnmilben drachenbaum

3. Trauermücken

Kleine, tänzelnde, schwarze Fliegen, die sich auf ungeheuerlich schnelle Weise vermehren können. Die Trauermücken vermehren sich im feuchten Substrat, wo sich ihre Eier und Larven befinden. Als erste Hilfe kannst du Gelbtafeln aufstellen. Trauermücken sind für die meisten Zimmerpflanzen harmlos, aber für Keimlinge ein Problem, da die Larven die feinen Wurzeln fressen. Einen Befall schleppst du dir meistens durch den Kauf von neuem Substrat ins Haus.

frangipani Trauermücken Schädlinge
frangipani Trauermücken gelbtafel

Seltene Schädlinge bei Frangipanis

Seltener können auch andere Schädlinge deine Frangipanis belästigen:

Schadpilze bei Frangipanis

Schadpilze können auf Blättern, in Blättern oder im Substrat vorkommen. Während du einige von Ihnen anhand ihres weißen Gewebes im Substrat oder einer schwarzen Schicht auf den Blättern erkennst, sind andere schwerer zu identifizieren. EIn Pilzbefall kann sich auch durch Fehlwuchs, unübliche Blattfärbung oder ein anderes kränkelndes Erscheinungsbild der Frangipani äußern.

frangipani Schadpilze

Hilfsmittel bei Frangipani Schädlingen

Gegen Schädlinge muss man nicht gleich die Chemiekeule schwingen. Viele Schädlinge lassen sich auch gut durch natürliche Pestizide wieder loswerden. Lerne wie du Brennnesseln, Knoblauch und Co. gegen Schädlinge einsetzen kannst.

drachenbaum schädlinge bekämpfen

Häufig gestellte Fragen - Frangipani Schädlinge

Schädlinge an der Frangipani sind anhand von verschiedenen Arten von ungewöhnlichem Wachstum erkennen: Verfärbungen: Gelbe, braune oder silbrige Flecken auf den Blättern. Deformationen: Verkrümmte oder eingerollte Blätter. Klebrige Substanzen: Oft ein Zeichen von Blattläusen oder Schildläusen, die Honigtau absondern. Feine Netze: Besonders bei Spinnmilben zu finden. Wachstum von Schimmel: Oft ein sekundäres Problem, das durch Honigtau entsteht.

Wenn die Frangipani stark befallen ist, sollten alle stark befallenen Teile entfernt werden. Im Anschluss sollten die Schädlinge spezifisch bekämpft werden und der Pflanze Ruhe und Erholungszeit gegeben werden. Die Pflanze sollte umbedingt nach dem Befall regelmäßig untersucht werden.

Nein, in den eigenen 4 Wänden giibt es keine ausgleichenden Mechanismen wie Fressfeinde der Schädlinge. Daher werden sie sich ohne dein Eingreifen immer weiter vermehren und deiner Frangipani so langsam immer mehr Kraft rauben.

Wenn du deine Frangipani regelmäßig beobachtest und Schädlinge abliest, sind vereinzelte Schädlinge in der Regel nicht problematisch. Allerdings solltest du bedenken, dass sich die Schädlinge bei hohem Stress der Pflanze z.B. lange Zeit ohne Wasser sehr schnell vermehren können.

Grundsätzlich sind die Schädlinge bei verschiedenen Zimmerpflanzen immer sehr ähnlich (sogar unter verschiedenen Pflanzenarten). Das ist auch bei Schädlingen von selbst gezogen und konventionell gekauften Frangipanis so. Es lassen sich aber schon kleine Unterschiede erkennen. So reagieren Jungpflanzen erst einmal empfindlicher auf Thripse. Im weiteren Lebenszyklus sind selbst gezogene Pflanzen in der Regel widerstandsfähiger gegen Schädlinge, da sie ohne synthethische Pestizide und andere Chemikalien aufgewachsen sind.