Schädlinge/ Krankheiten beim Drachenbaum vermeiden: Woher kommen Schädlinge

Bevor wir tiefer in die Welt der Schädlinge vordringen, lass uns damit beginnen, wie du die meisten Schädlinge vermeiden kannst.

Wenn dein Drachenbaum mit einem Schädlingsbefall zu kämpfen hat, ist das in der Regel ein Anzeichen dafür, dass er mit deiner Pflege unzufrieden ist. Durch feuchte Blätter oder zu viel Wassergaben wird der kanarische Drachenbaum meistens anfälliger für einen Befall.

Substrat und andere Pflanzen können Schädlinge in deine Wohnung bringen

Du solltest auch wissen, dass die meisten Krankheitserreger kontaminierte Pflanzen oder Substrate in deine Wohnung gelangen. Daher solltest du darauf achten möglichst hochwertige Produkte zu kaufen. Besonders "Baumarktpflanzen" sind oft bereits mit Schädlingen kontaminiert und durch den massiven Einsatz von Wachstumshormonen und Pestiziden geschwächt.

Wenige Schädlinge sind kein Grund zur Panik

In der Natur ist es die Norm, dass Pflanzen von Schädlingen befallen werden. Die Pflanze kann dann durch natürliche Fressfeinde der Schädlinge und eigene Abwehrmechanismen den Befall in Zaum halten. Als Zimmerpflanze funktionieren diese Schutzmechanismen nur bedingt. Trotzdem sind wenige Schädlinge kein Grund zur Panik. Beobachte den Befall und unterstütze die Pflanze bereits bei wenigen Schädlingen durch das Absammeln dieser.

Häufige Schädlinge beim Drachenbaum

1. Blattflecken- /Rostkrankheit

Häufig können kanarische Drachenbäume verschiedene Ausprägungen der Blattfleckenkrankheit bekommen. Diese wird meistens durch Pilze verursacht und ist vorallem optisch störend. Man erkennt die Krankheit an meistens orangefarbenen Flecken auf den Blättern. Zur Bekämpfung der Krankheit sollte für eine gute Luftzirkulation gesorgt werden, die Luftfeuchtigkeit reduziert werden und stark befallene Pflanzenteile vorsichtig abgeschnitten werden. Es sollte außerdem unbedingt verhindert werden, dass (Gieß-)wasser auf die Blätter gelangt. Ein leichter Befall passiert relativ häufig und kann durch gute Pflege minimal gehalten werden.

kanarischer drachenbaum rostkrankheit

Triebblattfäulnis

In einigen Fällen können beim kanarischen Drachenbaum neue Triebe vertrocknen und eingehen. Während es naheliegt, daraus zu schließen, dass mehr Wassergaben notwendig sind, ist das Gegenteil richtig. Die neuen Triebe gehen meistens durch zu feuchtes Substrat oder versehentliche Wassergabe auf die Blätter ein. Wenn neue Triebe eingegangen sind, sollten diese vorsichtig entfernt werden (sie lassen sich in der Regel einfach und ohne Hilfsmittel lösen) und die Pflanze etwas vorsichtiger gegossen werden. In wenigen Tagen/Wochen wächst an der alten Stelle ein neuer Trieb.

kanarischer drachenbaum triebfäule
kanarischer drachenbaum regeneratiion

3. Thripse

Thripse sind die häufiigsten Schädlinge bei Keimlingen und Jungpflanzen. Der Befall an kanarischen Drachenbäumen bleibt in der Regel lange unentdeckt, da sich die Schädlinge in den Spalten zwischen den Blättern verstecken. Erste Symptome sind meistens verbleichende Blätter und kleine schwarze Kugeln auf den Blättern. Erst bei genauerem Hinsehen lassen sich die winzigen Thripse auf den Blättern identifizieren. Die Schädlinge fühlen sich besonders bei trockener Luft wohl und können, wenn sie nicht in Schach gehalten werden jungen Drachenbäumen den Garaus machen. Zur Bekämpfung kann die Luftfeuchtigkeit durch Besprühung leicht erhöht werden (Achtung: der Drachenbaum reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit). Außerdem können die Thripse vorsichtig abgesammelt werden. Diese Maßnahmen reichen bei gesunden Pflanzen in der Regel schon aus, damit die Pflanze selbst mit den Schädlingen fertig wird. Im Beitrag erfährst du mehr über Thripse.

Drachenbaum Thripse art
drachenbaum thripse

Seltene Schädlinge bei Drachenbäumen

Selten kann es bei Drachenbäumen auch zum Befall von anderen Schädlingen kommen. Wenn keine der obigen Beschreibungen auf den Befall zutrifft, könnten folgende Schädlinge am Werk sein:

Hilfsmittel bei Drachenbaum Schädlingen

Gegen Schädlinge bei Zimmerpflanzen muss man nicht gleich die Chemiekeule schwingen. Viele Schädlinge lassen sich auch gut durch natürliche Pestizide wieder loswerden. Lerne wie du Brennnesseln, Knoblauch und Co. gegen Schädlinge beim Drachenbaum einsetzen kannst.

drachenbaum schädlinge bekämpfen

Häufig gestellte Fragen - Drachenbaum Schädlinge

Schädlinge am Drachenbaumi sind anhand von verschiedenen Arten von ungewöhnlichem Wachstum zu erkennen: Verfärbungen: Gelbe, braune oder silbrige Flecken auf den Blättern. Deformationen: Verkrümmte oder eingerollte Blätter. Klebrige Substanzen: Oft ein Zeichen von Blattläusen oder Schildläusen, die Honigtau absondern. Feine Netze: Besonders bei Spinnmilben zu finden. Wachstum von Schimmel: Oft ein sekundäres Problem, das durch Honigtau entsteht.

Wenn der Drachenbaum stark befallen ist, sollten alle stark befallenen Teile entfernt werden. Im Anschluss sollten die Schädlinge spezifisch bekämpft werden und der Pflanze Ruhe und Erholungszeit gegeben werden. Die Pflanze sollte umbedingt nach dem Befall regelmäßig untersucht und idealerweise von den restlichen Zimmerpflanzen isoliert werden.

Nein, in den eigenen 4 Wänden giibt es keine ausgleichenden Mechanismen wie Fressfeinde der Schädlinge. Daher werden sie sich ohne dein Eingreifen immer weiter vermehren und deinem Drachenbaum so langsam immer mehr Kraft rauben.

Wenn du deinen Drachenbaum regelmäßig beobachtest und Schädlinge abliest, sind vereinzelte Schädlinge in der Regel nicht problematisch. Allerdings solltest du bedenken, dass sich die Schädlinge bei hohem Stress der Pflanze z.B. lange Zeit ohne Wasser sehr schnell vermehren können.

Grundsätzlich sind die Schädlinge bei verschiedenen Zimmerpflanzen immer sehr ähnlich (sogar unter verschiedenen Pflanzenarten). Das ist auch bei Schädlingen von selbst gezogen und konventionell gekauften Drachenbäumen so. Es lassen sich aber kleine Unterschiede erkennen. So reagieren Jungplfanzen erst einmal empfindlicher auf Thripse. Im weiteren Lebenszyklus sind selbst gezogene Pflanzen in der Regel widerstandsfähiger gegen Schädlinge, da sie ohne synthethische Pestizide und andere Chemikalien aufgewachsen sind.